Volksfeststimmung in Keeken vor 350 Zuschauern

Am Sonntag, dem 8. Oktober, war der 1. FC Kleve in der 2. Runde des ARAG-Cups auf Kreisebene in Keeken zu Gast. Natürlich nutzte Trainer Klaus Berge den in der Meisterschaft spielfreien Sonntag, um seinen Stars aus der Oberliga-Mannschaft eine Pause zu gönnen. So suchte man im Spielbericht vergebens nach Namen wie Stephan Schulz-Winge, Sören Seidel oder Luciano Velardi. Trotzdem, was der 1. FC Kleve mitgebracht hatte war aller Ehren wert. Immerhin stehen sieben, der gestern aufgelaufenen 11 Akteure im Kader der 1. Mannschaft. Der 1. FC Kleve spielte in folgender Aufstellung:
Böing - Thijssen, Nießen, Bozic, Geurtsen - Sendag, Pastoors - Buttgereit, Güney (45. Klunder), Offermanns - Koep. 
Dem setzte der Trainer der SG Keeken/Schanz, Jürgen van Brakel, folgende Akteure entgegen:
Eiselt - van Brakel, Engemann (D. van Benthum), Hagen, Dückerhoff Markus (Lucassen) - Deckers M., Albers M., van Hoegen, van der Hammen (Hilker) - Hückelkamp, Reymer. Verletzt passen musste Pascal Deckers, der sich immer noch mit seiner Wadenzerrung plagt. Michael Dückerhoff, der im letzten Meisterschaftsspiel gegen den SV Bedburg-Hau eine rote Karte kassierte, war auch im Pokal gesperrt.
Der 1. FC Kleve legte erwartungsgemäß los wie die Feuerwehr. Die Keekener Mannschaft beließ bei kontrollierte Defensive, um das Ergebnis erträglich zu halten. Danach sah es zunächst jedoch überhaupt nicht aus. Bereits in der 3. Minute profitierte Oktay Güney von einem Stellungsfehler des Liberos Jürgen van Brakel und konnte zur Führung einschießen. Und es ging weiter in Richtung von Jan Eiselt. 10. Minute: Scharfer Schuss von Christian Offermanns. Jan Eiselt reagiert hervorragend und klärt zur Ecke. Drei Minuten später hieß es dann 0:2. Der Schiedsrichter hatte eine Abseitsposition von Oktay Güney übersehen und der ließ sich das Geschenk nicht entgehen. In der 21. Minute machte Güney die Sache rund und erzielte mit seinem dritten Treffer in Folge einen lupenreinen Hattrick. Bereits in der 32. Minute musste Trainer van
Brakel verletzungsbedingt auswechseln. Markus Dückerhoff hatte einen Fuß auf das Schienbein bekommen, so dass die Stollen des Gegenspielers sich ins Fleisch drückten. Schmerzhafte Angelegenheit! Für Markus kam Andre Lucassen ins Spiel. Insgesamt spielte unsere Mannschaft sehr diszipliniert und ließ vor der Pause nur noch einen Treffer zu. Benedikt Koep konnte in der 37. Minute auf 0:4 erhöhen. Mit diesem Ergebnis wechselten beide Mannschaften die Seiten. Kurz nach Wideranpfiff hatte Andre Lucassen die Möglichkeit den Ehrentreffer zu erzielen. Die Klever Hintermannschaft weilte wohl noch in der Kabine und eröffneten Keeken die Kontermöglichkeit. Lucky konnte alleine auf den Kasten von Christian Böing zu laufen, schlenzte den Ball jedoch knapp rechts am Tor vorbei. Ein Raunen ging durch die Zuschauer. Das wärs doch gewesen. Schrecksekunde in der 50. Minute. Die Spieler Eiselt und Sendag gehen nach einem Luftkampf zu Boden, können jedoch nach kurzer Behandlungsphase weiterspielen. Trainer Jürgen van Brakel hatte sicherheitshalber Michael Elbers gebeten sich als Ersatztorwart bereit zu halten. Nun hatte man gesehen, dass das durchaus eine sinnvolle Entscheidung war. Zum Glück musste Michael nicht mehr eingreifen. Der zweite gefährliche Angriff der Keekener wurde vom wiederum starken Jan van der Hammen eingeleitet (56. Minute). Überhaupt fiel Jan durch seine Robustheit im Zweikampf sehr positiv auf. Er war einer der wenigen, der den Stars des FC körperlich Paroli bieten konnte. Jan konnte sich in besagter Szene auf der linken Seite durchsetzen. Anstatt den Abschluss selbst zu probieren, passte er in die Mitte. Der mitgelaufene Andre Lucassen rückte zu schnell in Richtung Fünfmeterraum vor und konnte den Ball, der zum Elfmeterpunkt kam, nicht mehr erreichen. Schade, auch die zweite gute Gelegenheit zum Anschlusstreffer dahin. In der 60. Minute musste auch Jan van der Hammen verletzungsbedingt den Platz verlassen. Für ihn kam Stefan Hilker zum Einsatz. Durchaus bemerkenswert, dass Keeken in der Phase zwischen der 46. und 64. Minute ohne Gegentor blieb. Doch nach ca. einer Stunde ließen natürlich auch die Kräfte nach. Kurz vor dem Ende musste auch Markus Engemann passen. Für ihn kam Dirk van Benthum ins Spiel. Bei Kleve war zur Pause Christian Klunder für Oktay Güney ins Spiel gekommen. Kurios, dass Klunder nach nur kurzem Einsatz verletzt das Spielfeld verlassen musste. Da Kleve nur 12 Spieler nach Keeken mitgenommen hatte, musste es das Spiel mit 10 Spielern beenden. Zugegeben, das fiel denke ich keinem der Zuschauer auf, denn Kleve gab weiter Gas. So durften sich in den letzten 25 Minuten noch Pascal Thijssen (65.), Lutz Pastoors (69.), Christian Offermanns (72.), Fabian Buttgereit (79.) und wiederum Lutz Pastoors (88.) in die Torschützenliste eintragen. Doch blieb es am Ende beim 0:9. Ein Ergebnis, das Trainer Jürgen van Brakel jubeln ließ, denn das Ziel vor diesem Spiel hieß, nur nicht zweistellig verlieren. Paradox mutet es an, dass Kleve nur vier Tore besser war als der Gegner der letzten Woche, der SV Bedburg-Hau.
Nicht nur sportlich, sondern auch am Spielfeldrand verkaufte sich der 1. FC Kleve vorbildlich. Hatten schon während der Woche Trainer Klaus Berge und diverse Spieler des Oberligisten, den Weg zum Fußball-College gefunden (siehe unter aktuell), so präsentierten sie sich am heutigen Sonntag volksnah und ohne Berührungsängste. Vor allem Trainer Klaus Berge fiel als Kumpeltyp auf und ließ es sich nicht nehmen, Trainer Jürgen van Brakel und der Mannschaft zum couragierten Auftritt zu gratulieren.

 

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